U21-Damen unterliegen CT-Teilnehmer China
13. Mai in Mönchengladbach: GER U21 - CHN A 1:4 (0:2)
Die deutsche U21-Nationalmannschaft der Damen hat das wohl letzte Testspiel vor der Nominierung des Kaders für die Europameisterschaft (20.-26. Juli in Valencia) gegen den A-Kader Chinas mit 1:4 (0:2) verloren. Dabei hielt das Team von Bundestrainer Marc Herbert vor allem in der zweiten Hälfte stellenweise sehr gut dagegen und ist vor allem an der eigenen Nervosität gescheitert. „Das war eine sehr wichtige Erfahrung und eine gute Möglichkeit, sich ein Bild darüber zu machen, wer sich bei einer EM behaupten kann“, so Herbert nach dem Spiel.
Die deutsche Auswahl begann mit einer defensiven Taktik, um den vor allem läuferisch überlegenen Asiatinnen nicht zu viel Platz zu geben. Allerdings agierten die Damen von Trainer Marc Herbert über weite Phasen mit zu viel Respekt und benötigten eine ganze Weile, um sich an das hohe Spieltempo des Champions-Trophy-Teilnehmers zu gewöhnen. So fielen die ersten beiden Tore auch aus Situationen, die eigentlich schon bereinigt waren. In der eigenen Vorwärtsbewegung gingen den Treffern unnötige Passfehler voraus, die China mit schnellem Kombinationsspiel eiskalt ausnutzte und so schnell mit 2:0 in Führung lag.
Das deutsche Trainergespann „verordnete“ den U21-Damen eine taktische Umstellung. „Wir haben dann eine reine Raumdeckung gespielt, um den schnellen Chinesinnen nicht ständig hinterher laufen zu müssen“, sagte Marc Herbert. Mit Erfolg: Gegen Ende des ersten Durchgangs kämpfte sich Deutschland besser in die Partie, ging mutiger in die Zweikämpfe und passte sicherer. In der zweiten Halbzeit steigerten sich die deutschen Juniorinnen weiter und kamen in der 45. Minute durch Franzisca Hauke zum 1:2-Anschlusstreffer. Alina Gilica hatte einen Freischlag von der linken Seite schnell ausgeführt und in den Kreis geschlagen, wo Hauke am langen Pfosten zur Stelle war und die Kugel ins Tor blockte.
In dieser Phase war Deutschland plötzlich am Drücker: In der 53. Minute landete ein Siebenmeter – geschossen von Sabine Markert – nur an der Unterkante der Latte, drei Minuten später rettete die chinesische Keeperin mit einem sensationellen Reflex gegen einen Eckenschlenzer – erneut von Markert. China ließ sich durch diese guten Aktionen jedoch nicht aus der Ruhe bringen und zog sein schnelles Spiel weiter konsequent durch. In der 64. Minute rutschte der sonst guten Torhüterin Kim Platten eine argentinische Rückhand durch – 1:3.
Das war die Vorentscheidung, die Asiatinnen spielten die Partie souverän zu Ende und setzten in der 68. Minute mit einem Konter den Schlusspunkt hinter einen sicher etwas zu hoch ausgefallenen Erfolg. „Die Partie war eine sehr wichtige Erfahrung für unsere jungen Spielerinnen“, so Marc Herbert. „Hier konnten sie sehen, was später im A-Kader nötig ist, um in der internationalen Spitze bestehen zu können. Die Steigerung in der zweiten Hälfte bewerte ich sehr positiv.“ Zudem sei diese Partie für ihn selbst wichtig für die EM-Kader-Nominierung gewesen, die nach der kurzfristigen Absage der Niederländischen Antillen für die nächste Maßnahme wohl auch etwas früher stattfinden könnte. Nicht eingesetzt wurden heute Torhüterin Karoline Amm sowie Meike Acht und Nina Heinrich.
Tore im Überblick:
0:1 CHN (4.)
0:2 CHN (10.)
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1:2 Franzisca Hauke (45.)
1:3 CHN (64.)
1:4 CHN (68.)
Strafecken:
GER 3 (kein Tor) / CHN 6 (kein Tor)
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