Christina Warta
„Heimvorteil: Beflügelnd oder erdrückend?“ “
Bei der Süddeutschen Zeitung ist sie für Hockey zuständig: Christina Warta.
Die 32-Jährige wurde zuletzt mit einigen Journalisten-Preisen für Ihre Arbeiten in der Süddeutschen Zeitung ausgezeichnet. Seit 2000 gehört die studierte Politikwissenschaftlerin der SZ-Redaktion an, die letzten drei Jahre war sie für das Ressort Hockey zuständig. Selbst Hockey gespielt hat Christina Warta nicht, Turnen, Badminton und Ski sind ihre persönlichen Sporthobbys.
Bei der Europameisterschaft 2005 in Leipzig gab es für sie den ersten großen Hockey-Arbeitseinsatz, mit der WM erklimmt Warta die nächst höhere Hockey-Stufe.
Frage 1
Werden Sie selbst (und wie oft bzw. an welchen Tagen) bei der WM in Mönchengladbach sein?
Die Hockey-WM 2006 ist natürlich ein Pflichttermin für die Süddeutsche Zeitung. Deshalb werde ich während des gesamten Turniers in Mönchengladbach sein.
Frage 2
Was erwarten Sie von der Turnierveranstaltung?
Ein volles Stadion, interessante Spiele – und überraschende Wendungen. Denn die haben noch keinem Turnier geschadet.
Frage 3
Wer ist Ihr Favorit auf den Hockey-Weltmeistertitel 2006?
Davon gibt es gleich vier: die Niederlande, die Spanier, die Australier – und natürlich das deutsche Team, das ja vom Heimvorteil profitieren könnte.
Frage 4
Wie hoch ist die Chance, dass die deutsche Mannschaft ihren 2002 gewonnenen Titel erfolgreich verteidigen kann? Und auf welchem Platz wird sie die WM 2006 abschließen?
Noch mal die Sache mit dem Heimvorteil: Kann er die deutsche Elf beflügeln? Oder erdrücken die hohen Erwartungen die Mannschaft? Fest steht jedenfalls, dass es ziemlich schwierig ist, einen Titel zu verteidigen – zumal gegen die oben genannte Konkurrenz. Deshalb ist zwischen Platz eins und Platz vier eigentlich alles drin
Frage 5
Wie kann die Hockey-WM 2006 für die Popularisierung unserer Sportart in Deutschland genutzt werden?
Der Deutsche Hockey-Bund macht das ganz geschickt: Wenn hier eine EM oder WM stattfindet, dann muss natürlich auch berichtet werden. Insofern macht jedes Turnier in Deutschland Hockey hierzulande auch populärer. Trotzdem glaube ich auch, dass es für die Hockey-Begeisterung eine natürliche Grenze gibt. Es gibt einfach weniger Hockeyspieler als Fußballer, deshalb wird Hockey nie so populär sein wie Fußball – aber das ist ja vielleicht auch gar nicht erstrebenswert.
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