Wolfgang Strödter
„Ja, Deutschland gewinnt das Turnier“
Foto: Wolfgang Strödter als Spieler (ganz links, in einer Aufnahme von 1976, neben Peter Trump, Hans Montag, Peter Caninenberg, Werner Kaessmann, Heiner Dopp, Wolfgang Rott und Michael Peter)
Ein Mann mit großer Hockey-Vergangenheit ist Wolfgang Strödter. Der Mönchengladbacher gehörte dem deutschen Olympiasiegerteam von 1972 an, obwohl er damals eher noch Ersatzspieler war und gerade in München '72 selten zum Einsatz kam. Als schlagstarker Strafeckenschütze trat Strödter anschließend mehr in den Vordergrund, erzielte in 176 Länderspielen zwischen 1969 und 1980 beachtliche 153 Tore für Deutschland, womit er immer noch Rang vier der ewigen Torschützenliste der DHB-Nationalspieler hinter Carsten Fischer (154), Christoph Bechmann (179) und Björn Michel (230) belegt. Auch als Bundes-trainer der Da-men (1980 bis 1988) hatte „Jupp“ Erfolg: Weltmeister 1981, Olympiasilber 1984 und Vizeweltmeister 1986.
Foto: Wolfgang Strödter als Trainer (ganz links) der deutschen Damen-Nationalmannschaft, hier vor der Weltmeisterschaft 1986. Die Teamliste las sich damals wie folgt: Von links, hinten: Gabi Schley, Patricia Ott, Gaby Appel, Susi Schmid; Mitte: Bundestrainer Wolfgang Strödter, Gaby Uhlenbruck, Dagmar Breiken, Bettina Blumenberg, Caren Jungjohann, Hella Roth, Carola Hoffmann, Co-Trainer Bernhard Peters; vorne: Claudia Burgard, Eva Hegener, Susi Wollschläger, Henrike Hansmeyer, Petra Heberle und Christina Moser. Fotos: Bergmann, DHZ-Archiv
Vom Hockey zog sich Strödter bald nach seiner aktiven Zeit komplett zurück, heute ist er „ruhendes Mitglied“ beim Gladbacher HTC, mit dem er auch Deutscher Meister (1981) wurde. Über sich erzählt Wolfgang Strödter: „Seit 1990 arbeite ich in der Entsorgungswirtschaft und bin momentan Prokurist und Betriebsleiter einer Entsorgungsfirma, die durch Privatisierung aus einem städtischen Fuhrpark entstanden ist. Ich lebe nach wie vor in Mönchengladbach und arbeite in einer Nachbarstadt. Beim Sport bin ich von Tennis/Hockey zu Golf gewechselt und treffe viele der ehemaligen Hockeyspieler bei Golfturnieren wieder.“
Frage 1
Werden Sie selbst (und wie oft bzw. an welchen Tagen) bei der WM in Mönchengladbach sein?
Wir wohnen sehr nahe am Nordpark/Hockeystadion und werden sicherlich das eine oder andere Spiel der Weltmeisterschaft ansehen.
Frage 2
Was erwarten Sie von der Turnierveranstaltung?
Eine perfekte Organisation durch den DHB, die Stadt Mönchengladbach und die Hockeyvereine Gladbacher HTC und Rheydter SV.
Frage 3
Wer ist Ihr Favorit auf den Hockey-Weltmeistertitel 2006?
Das kann ich nur schlecht beantworten, da ich kein Insider mehr bin. Man liest als Favoriten die Länder Australien, Niederlande, Spanien und Gastgeber Deutschland.
Frage 4
Wie hoch ist die Chance, dass die deutsche Mannschaft ihren 2002 gewonnenen Titel erfolgreich verteidigen kann? Und auf welchem Platz wird sie die WM 2006 abschließen?
Einen Titel zu verteidigen ist immer sehr schwer. Von den in Frage 3 genannten Teams kann sicherlich jeder Weltmeister werden. Für Deutschland spricht, dass die Mannschaft sich bei großen Turnieren sehr steigern kann, dazu kommt der Heimvorteil. Ja, ich bin sehr zuversichtlich, dass Deutschland das Turnier gewinnt.
Frage 5
Wie kann die Hockey-WM 2006 für die Popularisierung unserer Sportart in Deutschland genutzt werden?
Alle großen Erfolge in der Vergangenheit haben nicht dazu geführt, dass die Popularität des Hockeysportes deutlich verbessert werden konnte. Hockey ist eine kleine, aber sehr feine und erfolgreiche Sportart. Und dies ist gut so.
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